Frakturschrift, die – eine besondere typographische Darstellungsform für Buchstaben und Zahlen im Schriftverkehr. Sie wurde im 16 Jhrd – lange bevor es irgendwelche Nazis gab – breit bekannt gemacht und galt seitdem 400 Jahre lang als die „deutsche Schrift“.
Die Frakturschrift gerät immer wieder in Verruf, weil sie als angebliche „Nazischrift“ wahrgenommen wird. Das ist historisch ein sehr bemerkenswerter Rückschluss, wurde die Frakturschrift doch durch Adolf Hitler – Nazi No. 1 im dritten Reich – persönlich durch einen Erlass als undeutsch für den offizielle Amtsgebrauch aus dem Verkehr gezogen. Sie wurde sogar als „Judenschrift“ bezeichnet. Der Einfluss der Nazis im dritten Reich beendete die Ära der Frakturschrift und popularisierte die alternative „Antiqua“ oder auch „lateinische Schrift“ genannte Darstellungsform.
Die geschichtsbewusste Antifa sollte also in ihren Materialien auf diese Nazi-Schrift verzichten und bewusst auf die Vor-Nationalsozialistische Fraktur-Schrift zurückgreifen.
Dislaimer: Da alles um das dritte Reich ein heikles Thema ist, das schnell für Missverständnisse sorgen kann, möchte ich deutlich sagen, dass ich null Sympathien für Nazis oder völkisches Denken hege. Dafür aber umso mehr Sympathien für Geschichtsbewusstsein und Historie.